"Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder
Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet
vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, dass
ihr den Segen ererbt."
1. Petrus 3, 9
Liebe Leserinnen und Leser,
"Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es
heraus." Nach diesem Gesetz des Echos
funktioniert unsere Welt. Es ist normal und
verwundert niemanden. Demnach müsste es
überraschend wirken, wie die Durchbrechung
des Gesetzes der Schwerkraft, wenn Christen
dem Echo sein Recht verweigern, wie es Petrus
fordert.
Heute wird viel davon gesprochen, dass sich die
Gemeinden öffnen müssten für die Lebensweisen
der Welt um sie herum, um überhaupt noch
Menschen erreichen zu können.
Die ersten Christen hingegen werden vor allem
dadurch wahrgenommen, dass bei ihnen andere
Normen gelten.
Wo in unseren Gemeinden heute ernsthaft
versucht wird, gemäß 1. Petrus 3, 9 zu leben, da
wirkt der Umgang miteinander auch nach außen.
Dann wird Gemeinde als Oase empfunden, in der
neue Maßstäbe gelten.
Doch mancher scheut vor der konkreten
Umsetzung zurück, in dem Wissen wie
bruchstückhaft christliches Bemühen um
Gemeinschaft ist. So aber bleibt alles beim Alten.
Petrus jedoch gibt nicht den Ist-Zustand an,
sondern verweist uns auf das Ziel, das am Ende
von Vers 9 beschrieben wird. Auf dieses Ziel gilt
es zu zusteuern.
Pfr. J. Hegner